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Die Schwarzzucht - Folgen für Liebhaber und Züchter.

Wir von Falkenstein verurteilen keine Tierhalter die ihre Kitten aus privater Hand (schwarz) erhalten haben, jedoch sehen wir uns als Züchter verpflichtet Ihnen gegenüber Aufklärungsarbeit zu leisten, bevor Sie unter Umständen enttäuscht werden oder es richtig teuer werden könnte.

Was versteht man unter Schwarzzucht:

Darunter versteht man die Laienhafte Katzenverpaarung im privat-Haushalt, die wiederum die Katzenbabys (Kitten) verkaufen. 

Es gibt natürlich auch Liebhaber die einfach nur ihre eigenen Kitten haben möchten. Wir verstehen das sehr gut, denn wir alle kennen diese Gedanken nur zu gute.

Rassekatzen haben im allgemeinen Erbkrankheiten, diese gilt es vor der Verpaarung auszuschließen.

Das kann nur durch eine fachärztliche Untersuchung und durch die sequenzierung des genetischen Materials erfolgen.

Die vorsätzliche illegale Schwarzzucht:

Wir wissen aus zahlreichen Foren, Inseraten und Blogs (die Betreiber möchten anonym bleiben) das Schwarzzüchter ihre Katzen nicht nur aus Deutschland sondern auch aus den angrenzenden Nachbarstaaten beziehen um vorsätzlich Vertragsbruch zu begehen. Somit besiegeln sie schon ihre erste illegale Handlung. Der Vertragsbruch entsteht z.B. durch das nicht nachkommen der Kastrationsauflage (bzw. Verschleierung) die im Schutzvertrag generell geregelt wird.

Für einen Züchter aus Polen, Frankreich oder Ungarn ist es nicht immer nachzuvollziehen ob der neue Tierbesitzer dem nachgekommen ist. Leider schwebt dieser illegale Akt in einer Grauzone. Einige Fälle waren so dreist und prahlten mit falschen Identitäten (Adresse, Name usw.) beim Kauf der Kitten. Da die Nachverfolgung sehr aufwendige Recherchen erfordern und Teils sehr kostenintensiv ist, gehen viele Züchterkollegen diesem Vergehen nicht nach. Ein weiter Grund sind aber auch deren "frei" erstellten Verträge.

Bei einem Schwarzzüchter erhalten sie keinen Stammbaum. Der Stammbaum treibt den Preis nicht in die Höhe (kostet zwischen 10-20 Euro). Ein echter Stammbaum ist wie das Scheckheft eines Autos. Jeder Kundendienst und auftretende Mängel/Reparaturen werden darin notiert. In einem Stammbaum werden alle Urahnen darin verzeichnet. Das wichtigste daran ist, es dürfen nur zuchttaugliche (gesunde) Tiere gelistet werden. Kranke Tiere sind zur Zucht nicht zugelassen. Ein Stammbaum ist also nicht nur etwas zum Abheften. Ein Stammbaum ist wie eine Art Gesundheitsnachweis über viele Generationen.

Extrem fahrlässig sind die Rasse-Mix Angebote. Wir verurteilen solche Verpaarungen auf das schärfste.

Beispiel: Ein Angebot aus dem Netz:

Eine wirklich liebevolle Familie möchte ihre Bengal-BKH Mix-Kitten im Internet verkaufen. Das Angebot klingt zunächst nett und aufrichtig, doch sei eines gesagt. Die Bengal wurde nie genetisch auf "Ihre" Erbkrankheiten untersucht, genau so wenig wie die BKH. Erbkrankheiten können rezessiv vererbt werden (Generationen überspringen). Durch den Mix zwischen BKH und Bengal sind nun beide Rasse-Erbkrankheiten an die Kitten weiter gegeben worden.

Gewährleistung / Rechtliche Ansprüche:

Als Kunde einer privaten Schwarzzucht haben Sie "KEINEN" Anspruch auf Gewährleistung. Ohne einen gültigen Kaufvertrag haben Sie nichts in der Hand. Es gilt dann Aussage geg. Aussage.

Finanzielles Fazit:

Ein Schwarzzüchter vermehrt Katzen und bereichert sich an den Tieren (Urlaubskasse, Konsumgüter). Er entrichtet weder Steuern nach dem Verkauf, noch investiert dieser das Geld in fachärztliche Untersuchungen. Noch investiert er es wieder in die Katzen-Zucht (Ausstattung, hochwertiges Futter, Gehege, Spielsachen, Impfungen usw...).

Er kann für "nichts" garantieren, nicht einmal für die "Echtheit" der angegebenen Rasse.

Das Nachsehen haben die Kitten, aber vor allem die Elterntiere.

Die Elterntiere der Kitten:

Unsere Liebe zu unseren Bengalkatzen geht über die Liebhaberei hinaus. Diese Tiere Kosten in der Regel das bis zu dreifache eines "normalen" Kitten. Dieser Faktor wird aber nicht auf die Kitten berechnet. Wir machen hier keinen Unterschied zwischen Liebhaber- oder Zuchtkatze. Um überhaupt eine Qualitätssicherung im gesundheitlichen Aspekt zu erreichen bedarf es an kostenintensive, kontinuierlich durchgeführte, fachärztliche Untersuchungen sowie zuchtrelevante Impfungen und vor allem Schulungen/Seminare.

Nur wenn die Elterntiere gesund sind können auch vitale Kitten gezeugt werden, die frei von Erbkrankheiten sind.

Die Kitten:

Ist die Katze schwanger wird der Zuchtwart (Tierarzt) unverzüglich informiert. So gewährleisten wir eine zusätzliche ärztliche Betreuung. Im Idealfall folgen Ultraschalluntersuchungen und dann die Geburt. Während dieser Phase wird unbezahlter Urlaub beantragt (ja, auch wir Züchter gehen in die Arbeit) um Komplikationen bei der Schwangerschaft oder auch bei der Geburt schnell entgegenwirken zu können. Ist die Geburt erfolgt und die Wurfstärke ermittelt geht es um die "Wurst". Es kommt auf das Zusammenspiel zwischen Katzenmutter und Kitten an. Gab es bei der Geburt Komplikationen (Zeitfaktor, Erschöpfung, Kreislaufprobleme usw...) muss der Züchter Hilfestellung leisten. Kitten säubern und die selbstständige Atmung der Kitten anregen. Es kann auch vorkommen das man die Kitten manuell absaugen muss (seltener Fall). Alle 2 Stunden die Kitten mit der Handaufzucht füttern, so lange bis die Mutter selbst eingreifen kann. Von nun an wird täglich gewogen und alles dokumentiert. Haben die Kitten die schlimmste Phase überstanden kommt der Zuchtwart ins Haus. Ist der Gesundheitscheck gemacht, geht es weiter zu den Impfungen bis hin zum Chipen ...

Unsere Kitten verlassen unsere Zuchtstätte erst ab der 13. Woche. Warum ?

- Die Immunisierung durch Impfungen ist erst ab dieser Zeitspanne zu 100% gegeben.

- Die soziale Integrität ist erst ab der 12. Woche abgeschlossen. (Grenzen aufzeigen durch das Muttertier, erlernen der nonverbaler Kommunikation (Katze zu Katze) uvm...

Die Vermittlung (Verkauf):

Durch den Verkauf wird es uns erst ermöglicht unser Zuchtziel nach und nach zu erreichen. Wir Züchter verkaufen nicht einfach nur Kitten um damit Geld zu machen. Das Geld fliest weder in ein neues Auto oder in teure Mediengeräte noch in die Freizeitgestaltung.

Anteilig des Verkaufs spenden wir freiwillig an Tierheime sowie Gnadenhöfe, entweder durch persönliche Spendeneinzahlungen oder auch durch die Mitgliedschaft in einem engagierten Katzen-Zucht-Verein. (Siehe Spendenverlauf). Die übrige Summe wird gesetzlich versteuert und für benötigte Renovierungen verwendet. In einer Zuchtstätte entstehen Schäden die beseitigt werden wollen. Ein finanzielles Polster muss ebenfalls erwirtschaftet werden um die "gesunde" Zucht des Folgejahres zu sichern.

Wie erkenne ich als Laie einen (un)seriösen Züchter

Schnell und einfach erklärt, die Stichwörter nennen sich:

 

- Cattery Zuchtbuch. (Dokumentation über die Kitten)

- Laborbefunde wie z.B.: HCM1, PKD, rdAc-PRA, PK-Def, SMA, GSD4b-PRA u.v.m..

- Fachärztliche Ultraschall Untersuchungen wie z.B.: HCM oder  PKD.

Liegt z.B. kein Zuchtbuch vor fehlt die Dokumentation seiner Zuchtstätte.

Jeder Züchter der seine Arbeit ernst nimmt, führt eine Verlaufsdokumentation über alle Kitten, bis zum verlassen der Zuchtstätte (Wachstum, Gewicht, Körperbau, Bemerkungen des Zuchtwarts usw.).

Das Zuchtbuch unterstützt den Züchter, zusätzlich zu den ärztlichen Befunden, auch in seiner Gewährleistung der er Ihnen gegenüber zu erfüllen hat.

Da die Zuchtziele in der Züchter-Scene sehr unterschiedlich ausfallen können, sollte man die Spreu vom Weizen trennen. Niemand kann Ihnen die Entscheidung abnehmen welcher Züchter (un)seriös ist. Einen Züchter aus dem Ort XY über einen Züchter aus der Stadt XX zu befragen macht keinen wirklichen Sinn. Machen Sie sich Ihr eigenes "neutrales und objektives" Bild des Züchters, in dem Sie die Zuchtstätte besuchen, Fragen stellen und genau beobachten.

Erst dann werden Sie den Züchter Ihres Vertrauens auch (persönlich) kennen und zu schätzen lernen.

Ein kleiner Einblick in den Zuchtalltag (Kurzfassung)

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