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Die Erziehung einer Bengal Katze

Für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Mensch und Tier sollte die Katze einige Regeln beachten, sie soll nicht kratzen oder beißen, nicht während des Frühstücks auf den Tisch springen und sich im Katzenklo anstatt im Zimmerpflanzentopf erleichtern. Dabei darf niemals mit Strafen gearbeitet werden. Konsequenz und positive Bestärkung bilden die Grundlage für ein gutes Verhältnis zwischen Mensch und Katze.

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Konsequenz und positive Verstärkung

Unerwünschtes Verhalten muss konsequent unterbunden werden. Dabei ist Geduld gefragt, und der Halter muss stets ruhig bleiben. Ein lauter Fluch, weil die Katze mit der Butter in der Schnauze auf den Schoß der Schwiegermutter springt, lässt sich nur schwer unterdrücken und wird auch nicht direkt das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Katze stören. Generell sollten lautes Schreien und natürlich jede körperliche Züchtigung unterlassen werden. Zeigt die Katze unerwünschtes Verhalten kann man ihr zunächst mit einem Laut wie “Nein” zeigen, dass sie etwas nicht tun soll. Natürlich kennt sie das Wort nicht und muss durch immer gleiche Verwendung erst lernen, was es bedeutet.

 

Gleichzeitig wird das Verhalten unterbunden, durch Heruntersetzen vom Tisch oder das Beenden einer gemeinsamen Aktivität. Gewünschtes Alternativverhalten sollte gelobt werden, auch die Gabe eines Leckerlis oder Streicheln kann für die Katze den positiven Effekt verstärken.

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Die Grundlage jeder Bengalkatzen-Erziehung: Sozialisierung

Die ersten Wochen im Leben einer Katze prägen sie für den Rest ihres Lebens. Je mehr Neues sie in dieser Zeit kennen lernt, desto aufgeschlossener wird sie in ihrem weiteren Leben diesen Dingen gegenüberstehen und auch weiteren neuen Erfahrungen gelassener begegnen. Bis zur 12. Woche ist die Mutterkatze das große Vorbild, je gelassener und offener sie ist, umso schneller lernen Kitten neue Dinge.

Es wird immer wieder neue Erfahrungen für die Katze geben, sei es ein Umzug oder ein neues Baby in der Familie. Kinder und Katzen können wunderschöne Freundschaften eingehen, wenn die Katze langsam an das kleine Menschenkind gewöhnt wird und immer die Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen. Wird es der Katze zu viel, muss sie gehen können und das Kind darf ihr nicht nachlaufen. Kleine Kinder sollten nicht ohne Aufsicht mit der Katze spielen, vor allem nicht mit jungen Tieren, da sie diese verletzen können.

 

Auch junge Hunde respektieren schnell ruhige Katzen, Jungtiere, die gemeinsam aufwachsen, freuen sich fast immer über den Spielpartner. Da Katzen und Hunde unterschiedliche Sprachen sprechen, ist trotzdem immer ein langsames Heranführen erforderlich und die ersten Treffen sind immer unter Aufsicht durchzuführen. Große Hundewelpen können ein zartes Kitten verletzen, auch hier ist Vorsicht geboten. Ältere Tiere zusammenzuführen, egal ob Hund und Katze oder zwei Katzen, erfordert etwas mehr Fingerspitzengefühl, ist aber häufig möglich, jedoch schwierig. Natürlich ist auch hier Vorsicht das oberste Gebot, um Verletzungen zu vermeiden.

 

Katzen jagen Kleinsäuger, Vögel und Fische. Dieser Instinkt ist bei Katzen sehr stark und anders als bei Hunden kann man ihnen dies in der Regel nicht abgewöhnen. Die Gefahr für die Kleintiere bleibt dabei immens und die unterschiedlichen Tiere profitieren nicht davon, zusammenzukommen.

Auch Käfige und Aquarien sollten für Katzen nie zugänglich sein, egal wie niedlich die Katze vor dem Aquarium sitzt als wäre es ein Fernseher. Der Stress für die Beutetiere ist enorm, auch wenn die Katze nicht an sie herankommt. Sogar der Geruch von Katzen kann schon dafür sorgen, dass sich die Tiere nicht wohl fühlen. Wird konsequent der direkte Kontakt unterbunden können sie sich aber daran gewöhnen. Zeigt das Tier dauerhaft Stress oder campt die Katze vor dem Zimmer, in dem das andere Tier wohnt, ist von einer weiteren gemeinsamen Haltung abzuraten.

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Das Katzenklo

Die meisten Kitten lernen das Benutzen des Klos von ihrer Mutter und uns Züchtern. Im neuen Zuhause angekommen reicht es meist schon, ihr das Klo zu zeigen. Kennt die Katze noch kein Deckelklo, sollte dies zunächst ohne Deckel oder zusätzlich zunächst ein offenes Klo angeboten werden.

Wenn die Katze sich doch einen anderen Platz aussucht und das Aufstellen einer Toilette hier nicht möglich ist, sollte man die beim Urinieren oder Koten erwischte Katze direkt ruhig ins Klo setzen und sie loben, wenn sie ihr Geschäft verrichtet. Vielleicht mag die Katze auch einfach ihr Klo nicht? Es ist ihr zu klein, sie mag keine Deckel oder möchte lieber von oben einsteigen? Ebenso wie die Art des Klos kann die Streu ein Grund für die Verweigerung des Katzenklos sein. Es lohnt sich, mit verschiedenen Streuarten und Marken zu experimentieren.

Einige Katzen bevorzugen abgelegene, versteckte Klos, andere mögen es gemütlich und möchten ihr Klo möglichst nah an der Couch stehen haben. Direkt neben den Futterplätzen mögen die meisten Katzen ihre Toilette nicht stehen haben. Natürlich sollten die Klos täglich gereinigt werden, so dass die Katze nicht auf eine dreckige Toilette gehen muss.

Dauerhafte Unsauberkeit kann auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein, vor allem wenn die Katze vorher ihr Klo benutzt hat. Bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden sollte zunächst der Tierarzt hinzugezogen werden. Können körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, ist der nächste Schritt die Suche nach den Ursachen, hat sich etwas geändert, ist eine neue Katze zur Gruppe gestoßen oder wurden die Möbel umgestellt?

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Kratzen und Beißen

Kleine Katzen entdecken ihre Krallen und Zähne, im Spiel trainieren sie das Lauern und Zupacken. Als Spielpartner wählen sie andere Katzen und ihre Menschen, die richtige Intensität müssen sie dabei erst lernen. Das machen sie zunächst mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Wenn eine Katze zu rau spielt, wird der Partner mit einem Schmerzlaut und im nächsten Schritt mit Flucht und dem Beenden des Spiels reagieren. Das kann der Mensch nachahmen. Ein empörtes “Aua” oder ein scharfer Zischlaut zeigen der Katze, dass etwas in die falsche Richtung läuft. Wenn das Spiel dann nicht weiterläuft, wird sie beim nächsten Versuch vorsichtiger sein, denn schließlich möchte sie wieder spielen.

Aus lauter Übermut kann die Katze an der Kleidung nuckeln. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass die Katze zu früh von ihrer Mutter getrennt wurde und das Bedürfnis nach dem Nuckeln an der Zitze der Mutter hat. Es kann jedoch auch einfach ein Zeichen größten Wohlbefindens und Vertrauens sein. So lange es nicht obsessiv wird, muss das Nuckeln nicht unterbunden werden. Wer allerdings keine Sabberflecken auf seiner Seidenbluse möchte, kann die Katze sanft von der Kleidung lösen und die Schmuseintensität kurzfristig herunter fahren. Man kann auch die Hand als Ersatznuckel anbieten. Niemals sollte die Katze heftig am Nuckeln gehindert werden, sie befindet sich gerade in absoluter Ekstase und genießt die Nähe zu ihrem Menschen.

Katzen können an Tapeten und Türen kratzen, damit markieren sie ihr Revier und wetzen ihre Krallen. Das Anbieten von zusätzlichen Kratzbäumen und anderen Kratzmöglichkeiten kann hier Abhilfe schaffen. An besonders beliebten Stellen können Kratzbretter an die Wand angebracht werden.

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